Software Defined Systems
Im derzeitigen Trend zu immer mehr Cloud-Anwendungen werden alltägliche Systeme smart gemacht, also mit einer Form von Intelligenz ausgestattet. Dafür wird die bereits vorhandene Hardware meist nur um ein Netzwerk-Interface erweitert, welches im Laufe des Hardware-Lebenszyklus durch Software ausgeprägt wird. Durch Software können neue Funktionalitäten eingespielt, Fehler behoben aber im ungünstigsten Fall auch Hardware unbrauchbar gemacht werden. Die Software definiert die Funktionalitäten des verwendeten Systems, man spricht vom Software-Defined-Systems (SDS) Konzept.
Eine Ausprägung des SDS Konzepts ist das Software-Defined-Networking (SDN). Durch SDN kann Netzwerk-Hardware von der Software entkoppelt werden. Durch die Entkopplung der Software, also der Intelligenz der Netzwerk-Hardware, hat man die Möglichkeit, die Netzwerk-Infrastruktur und -Hardware in ihrer Funktionsweise dynamisch anzupassen. Die Verbindung von diversen smarten Systemen, auch außerhalb der eigenen vier Wände, könnten im urbanen Raum in einer Smart City münden. Auch unser eigener Transport muss dafür smart werden. Die Anwendung von SDS im Automobilbereich könnte ein vielversprechender Ansatz für ein Software-Defined-Car Konzept darstellen. Durch die flexible logische Skalierung eines Netzwerks im Automobil, das durch SDN entstehen kann, müssen Optimierungsstrategien entwickelt werden, mit denen auch echtzeitkritische Anforderungen sichergestellt werden. Dafür können auch Machine-Learning-Verfahren eingesetzt werden, die in Echtzeit die Auslastung des Netzwerks analysieren und optimieren. In Kombination mit FPGAs und anderer spezieller Hardware können ein Software-Defined-Car aber auch SDS und SDN Konzepte erforscht werden.